Feinstaub in Stockach
Private Initiative zur Verbesserung der Luftqualität in Stockach
Feinstaub belastet Stockach und Umgebung
In Stockach am Bodensee haben Anwohner:innen bereits seit Jahren darauf hingewiesen, dass es eine erhöhte Feinstaubbelastung in Stockach und Umgebung gibt.
Private Initiative gegen Feinstaubbelastung
Auf privater Initiative haben 2020 Anwohner:innen selbst damit begonnen Messstationen zu installieren und Messwerte der Feinstaubbelastung aufzuzeichnen.
Feinstaub ist gesundheitsschädlich
Erhöhte Werte der Feinstaubbelelastung sind laut WHO gesundheitsschädlich und die Quellen müssen identifiziert werden, um die Luftqualität zu verbessern.
Luftqualität in Stockach
Seit Anfang 2020 haben wir am Nellenburger Hang eigene Feinstaubsensoren im Einsatz. Diese Sensoren zeigen Werte an, die phasenweise besorgniserregend hoch sind. Beispielsweise wurde am 19. November 2021 im Bereich des Nellenburger Hangs ein Höchststand mit 400 µg pro Kubikmeter bei PM10open in new window und 130 µg pro Kubikmeter bei PM2.5open in new window gemessen.
Die Feinstaubfracht geht üblicherweise mit einer übelriechenden grau-bläulichen Nebelschwade einher die - je nach Wetterlage - über der Stadt Stockach verweilen kann. Dieser Nebel ist vor allem am Nellenburger Hang gut sichtbar wie das Titelbild aufzeigt. Dabei handelt es sich keinesfalls um ein seltenen Anblick. Solche und ähnliche Beobachtungen können Anwohner:innen teilweise mehrmals in der Woche machen.
Dieser Zustand ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar und wurde bereits in der Presse thematisiert.
Unser Ziel ist die Messung der Feinstaubkonzentration in Stockach und Umgebung durch eigene private Sensoren, um die Feinstaubbelastung zu analysieren, Entstehungsorte zu lokalisieren und Feinstaub-Hotspots zu ermitteln. Für dieses Vorhaben werden wir in der Stockacher Umgebung weitere Sensoren platzieren.
Die Bürger:innen erhalten mit unserem Dashboard zudem die Möglichkeit, sich über die aktuellen Feinstaubwerte zu informieren.
Definition Feinstaub
Als Feinstaub bezeichnet man Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als zehn Mikrometer (µm) (PM10). Besonders kleine Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 2.5 µm (PM2.5) stellen ein erhöhtes Risiko dar, weil sie tiefer in die Atemwege eindringen können.
Quelle: Umweltbundesamtopen in new window
Aktuelle Feinstaub-Messungen
Quelle: https://maps.sensor.community/open in new window
Die WHO empfiehlt Feinstaub-Grenzwerte
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legt folgende Feinstaub-Grenzwerte fest, die zum Schutz der Gesundheit eingehalten werden sollen, welche im September 2021open in new window aktualisiert wurden. Beim Feinstaub sollte dabei laut der WHO die Langzeitbelastung mit kleinen Partikeln (PM2.5) bei höchstens 5 statt bisher 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen. Bei den etwas größeren Partikeln (PM10) empfiehlt sie nun 15 statt bisher 20 Mikrogramm. Im Vergleich dazu die Grenzwerte, welche die Europäische Kommissionopen in new window festgelegt hat:
Grenzwerte - Jahresmittel
| PM2,5 | PM10 | |
|---|---|---|
| WHO 2021 | 5 µg/m³ | 15 µg/m³ |
| WHO 2005 | 10 µg/m³ | 20 µg/m³ |
| EU-Grenzwert | 25 µg/m³ | 40 µg/m³ |
Grenzwerte - Tagesmittel
| PM2,5 | PM10 | |
|---|---|---|
| WHO 2021 | 15 µg/m³ | 45 µg/m³ |
| WHO 2005 | 25 µg/m³ | 50 µg/m³ |
| EU-Grenzwert | 20 µg/m³ | 50 µg/m³ |
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